Attack of the mad Axeman

Attack of the mad Axeman

sorry, all reviews in german!

crazyunited.de / review april 08

GRIND THE ENIMAL LP/CD : Nachdem der von Michael Schenker, böser Bruder des mittlerweile softrockenden Skorpionen Rudolf Sch., im gleichnamigen Song besungene Mad Axeman den Wald zerstört hatte, taten sich ein Eichhörnchen, eine Schnecke, eine Biene und eine Schildkröte (bzw. Männer verkleidet als selbige) zusammen, um per heftigstem Grindcore auf die Probleme der Fauna aufmerksam zu machen und Grenzen zwischen den verschiedenen Tier- und Menschenrassen einzureißen, unabhängig der Anzahl ihrer Beine. Klingt nach totaler Freakshow? Ist es auch. Vier Kerle in selbstgenähten Tierkostümen blasen zur Zerstörung unserer Gehörgänge und grunzen und prügeln sich durch Songs wie "Herrchen gesucht", "Elefantophobia ("Der Elefant im Prozellanladen, Horrorvision für Spießer und die Bosse da oben") und "The Philosophy of Rüdiger Nehberg"; teils englisch, teils deutsch, aber das hört man eh nicht raus (kann man aber nachlesen). Das Bandkonzept wird bis ins Detail beibehalten und manifestiert sich nicht zuletzt in Grüßen an Künstler wie ALVIN AND THE CHIPMONKS, die DÖDELHAIE und die KASTELRUTER SPATZEN, während CARNIVORE, MAD BUTCHER, PIG DESTROYER etc. ein herzliches "Fuck you" abbekommen. Witzig, detailverliebt und extrem. Wenn du auf Grindcore kannst und ein Herz für Tiere hast, greif zu – was auch immer du sein magst... 18 Songs in ebenso wenig Minuten. Ohne Wertung. Günni

ox-fanzine / Ausgabe 74

"It's more than music" stand mal auf einem Fanzine-Cover und bei "Grind The Enimal" der Hamburger ATTACK OF THE MAD AXEMAN trifft der alte Hardcore-Slogan mal wieder voll ins Schwarze. Ohne die Texte würde man das Werk als eine Verneigung vor NAPALM DEATHs "Scum" einordnen, mit den überaus amüsanten Texten eröffnen sich aber ganz neue Horizonte. ATTACK OF THE MAD AXEMAN nehmen sich szeneinternen Schwachsinn ("666 vs. 626") und gängige Spießerhorrorvorstellungen ("Elefantophobia") auf höchst treffende und humorvolle Art und Weise vor, die die 18 Songs in 18 Minuten zu einem Fest für denjenigen machen, der trotz aller Abgefucktheit dieser Welt noch lachen kann. Und bei der Grußliste hab ich dann vor Lachen in der Ecke gelegen. Daumen hoch. (18:18) (8) /(Ollie Fröhlich)/

sm-records

Grind The Enimal LP/CD : Holla die Waldfee! In bester Napalm-Death-Manier werden uns hier 18 Songs um die Ohren geprügelt. Ob die Band die Platte auch in ihren tollen Tierkostümen eingespielt hat, ist nicht überliefert. Auf jeden Fall hät die Platte was live versprochen wurde.

Show: Hamburg:Flora 09.05.2007 w/ Disfear

Um diese Szene herum tobt der Ausnahmezustand: Um 8 Uhr morgens an diesem Mittwoch hatten Sondereinsatztruppen die Rote Flora durchsucht und alle technische Infrastruktur mitgenommen (über das Für und Wider und warum ausgerechnet die PA hier geblieben ist, wird im Verlauf des Abends noch gewitzelt). Als DISFEAR gegen 16 Uhr mit ihrem Kleinbus in Hamburg ankommen, werden sie - so Uffe Cederlund, der deutlich skeptischer ist als sein Frontmann, ob das Konzert nun noch stattfindet - freundlich im Chaos empfangen: Flora-Plenums-Mitglieder schrauben ein neues Schloß an, die "Volxküche" schnippelt "was veganes mit Reis, voll lecker" - und genauso zuverlässig werden die Voraussetzungen für das Konzert improvisiert: Schon um 18 Uhr können Disfear aufbauen und soundchecken, starten soll der Gig jetzt aber erst nach der Soli-Demo, die sich ab 19 Uhr durch die Sternschanze zieht. "Dafür habt ihr doch Verständnis?" Haben DISFEAR und zucken mit der Schulter. Dennoch wird die Situation noch einmal kritisch, als etwa eine Viertelstunde nach dem Ende der Latschdemo die trotzige Stimmung auf dem spontanen Straßenfest vor der Flora umschlägt in Randale und die Polizei die Flora kurzzeitig abriegelt. Die Tränengas-Wolke vor der Flora verdampft rasch wieder, aber in dem alten Gebäude hält sich hartnäckig ein brennender Nachgeschmack.


Wahrscheinlich gurgelt deswegen der Sänger von *ATTACK OF THE AXEMAN* mit Bier - und spuckt es in hohem Bogen in die Menge, als der Gig endlich anfangen kann. Die Schnecke am Schlagzeug gibt den tighten und zackigen Beat zu dem Tonmassaker, das die Katze am Bass und die Fliege (oder der Käfer?) an der Gitarre da metzeln. Die Grenzen zwischen Crustcore und Grindcore zerschmirgeln an den Stimmbändern der Schildkröte, die wie ein Berserker von rechts nach links rennt - und das ganz schön fix für diese Leibesfülle. Wir ducken uns vor der nächsten Bierdusche und huldigen erneut dem Schlagzeuger dieser Band aus Hamburg, die zwar vor ihrer idyllischen Fototapete einen Ticken zu schnell sind, als dass man dazu abgehen könnte, aber eine Menge Entertainment liefern.

Show: frankfurt kafe exzess 16. Februar 2007

Die obskure Allstarband "ATTACK OF THE MAD AXEMAN" hat nach Mitternacht den Blitzkrieg aus Mannheim mit raserischem Grindcore beschlossen. Peanut und ich, wir mußten unsre Kisten verfrüht an die Oberfläche schaffen. Das war der Kompromiss zwischen Doom und Marathon. In Vertretung hier eine kleine Rezension von Geb: "AOTMA waren super .... Da sie nach eigenen Angaben schon ganze Wälder abgeholzt haben, war es ja auch mehr als klar, daß die Herren (ex-/Zeroid/, ex-/Stack/ / ex-/My Own Lies /...) sich einen besonderen Gimmick einfallen ließen. Folglich standen plötzlich eine Riesenbiene, eine Schnecke, eine Schildkröte und ein Waschbär auf der Bühne und haben Blastbeats gegrindet was das Zeug hält. Stellenweise hat es mich an Assück oder Terrorizer erinnert. Wirklich gut, wenn man was mit der Musik anfangen kann."

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